1965: Ludwig Erhard, CDU, ist Bundeskanzler, aber bei den Bundestagswahlen hat die SPD fabelhafte 39,3 Prozent eingefahren, Tendenz steigend. In Augsburg regiert zum ersten Mal ein SPD-Bürgermeister – Aufbruchstimmung! In dieser Stadt und zu dieser Zeit hat ein junger Mann namens Rüdiger Schablinski (Flüchtlingskind aus Ostpreußen) sein Talent für Satire entdeckt und will damit auf eine Bühne. Dazu gründet er vor Ort sein eigenes Kabarett, den Spiel&Spottverein, mit dem er in den folgenden 15 Jahren mit 17 Programmen das Publikum begeistert und sich ganz nebenbei in die Augsburger Kulturgeschichte einschreibt. Die Journalistin und Autorin Marina Dietz, die von Anfang an hinter und auf der Bühne mit dabei war, hat die Chronik dieses besonderen „Amateurkabaretts“ verfasst – Nachrichten aus einer Vergangenheit ohne Kommunikationskomfort, aber mit viel Zukunftsoptimismus.
