Eine Hundertjährige erzählt – auf 96 Seiten. Im Jahr 1925 stellte die Deutsche Reichsbahn eine elektrische Lokomotive in Dienst, die seit 1979 als betriebsfähige Museumslok in Dresden zu Hause ist. Ihr »Geburtstag« war Anlass genug, langjährige Recherchen abzuschließen und die Ergebnisse in Buchform vorzulegen. Die Elektrifizierung vieler Strecken in Mitteldeutschland und in Bayern nach dem Ersten Weltkrieg erforderte neue Lokomotiven für leichte Güterzüge. Technisch einheitlich, wurden die Loks ab 1926 gemeinsam als Baureihe E 77 bezeichnet. Grundsätzlich ist die Lok in drei Glieder unterteilt, die Kraftübertragung erfolgt mittels Stangenantrieb. Aus heutiger Sicht vielleicht verwunderlich, aber die Konstrukteure hatten zu ihrer Zeit durchaus überzeugende Argumente für ihre Wahl. Tauchen Sie ein in die Technik- und Einsatzgeschichte der Baureihe E 77, der Dresdner Museumslok E 77 10 mit dem Spitznamen »Elli« – und auch die Zeitgeschichte: Auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland kamen diese Loks 1946 in die UdSSR, wurden aber später zurück gegeben. Anlässlich des 30. Geburtstages der DDR stellte man die Betriebsfähigkeit der »Elli« wieder her. Bis heute ist die E 77 10 live im Sonderzugdienst und bei Ausstellungen zu erleben.