Die hier als Buch veröffentlichten Texte, die Dr. Samah Jabr zwischen 2019 und 2021 verfasst hat, wurden unter dem Motto “Sumud” zusammengefasst, einem Konzept, das nicht nur bedeutet, überleben zu können oder neue Kraft zu schöpfen, um Stress und Widrigkeiten zu bewältigen und sich anzupassen, sondern auch, eine entschlossene Haltung des Trotzes gegenüber Überwältigung und Unterdrückung zu bewahren. Die Gedanken der Autorin erstrecken sich auf viele Gebiete von der Geschlechterdifferenz bis zur Rassendiskriminierung im besetzten Palästina, vom - hier mit dem Zionismus verglichenen - salafistischen Jihadismus bis zum Widerstand gegen die Besatzung. Besondere Aufmerksamkeit gilt aus Samah Jabrs Sicht als Psychiaterin und Leiterin der Abteilung für psychische Gesundheit des palästinensischen Gesundheitsministeriums dem Thema der psychischen Gesundheit und der Erfahrung der unter der Besatzung durchlebten Covid-19-Pandemie. Wie ein roter Faden zieht sich durch die Texte die Aufforderung nach therapeutischer Solidarität mit den Unterdrückten.