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Die Finanzialisierung der deutschen Ökonomie am Beispiel des Wohnungsmarktes

Autor
Metzger, Philipp

Die Finanzialisierung der deutschen Ökonomie am Beispiel des Wohnungsmarktes

Beschreibung

Philipp P. Metzger illustriert, wie es zu dieser dramatischen Lage auf dem Wohnungsmarkt kommen konnte. Er analysiert mit marxistischen und postkeynesianischen Ansätzen sowie der materialistischen Staatstheorie die Entwicklung des deutschen Wohnimmobilienmarktes der letzten Jahrzehnte. Dabei kommt er zu der Schlussfolgerung, dass sich der Wohnungsmarkt im Zuge der Privatisierung des sozialen Wohnungsbaus und der Deregulierung des Finanzmarktes neoliberal transformiert hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich in Deutschland eine spezifisch fordistische Wohnpolitik, die auf zwei Werkzeuge setzte: Mietrecht und sozialer Wohnungsbau. Politisches Ziel war, qualitativ hochwertige Mietwohnungen zu günstigen Preisen für alle zu schaffen. Mit der neoliberalen Wende entwickelte sich die fordistische Mieternation zu einer finanzialisierten Mieternation. Nicht mehr die Interessen von Mieterinnen und Mietern waren politisch handlungsleitend, sondern die Profitinteressen von institutionellen Investoren standen im Mittelpunkt der wechselnden Bundesregierungen. Aus dieser Transformation erklärt sich der Aufstieg von Private-Equity-Fonds und der sich daraus entwickelnden Wohnimmobilien-AGs wie der Deutsche Wohnen oder der Vonovia. Für die Mieterinnen und Mieter ebenso wie für die Beschäftigten dieser Konzerne bedeuten die finanzialisierten Profitstrategien die Prekarisierung ihrer Lebensverhältnisse.
(Verlagstext)

Verlag
Westfälisches Dampfboot, 2020
Seiten
310
Format
Kartoniert
ISBN/EAN
978-3-89691-262-6
Preis
30,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Philipp P. Metzger, geb. 1983, studierte Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt und promovierte anschließen im Fachbereich Politikwissenschaft an der Universität Wien. Während seiner Promotion war er Stipendiat der Rosa Luxemburg Stiftung und Dozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte waren materialistische Staats- und Ökonomiekritik sowie insbesondere Finanzialisierung und kritische Wohnungsmarktforschung