Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Pizzolatto, Nic

Galveston

Untertitel
Roman. Aus dem Amerikanischen von Gunter Blank
Beschreibung

Erst erfährt er, er hat Krebs, dann will ihn sein Boss auch noch wegen einer Eifersuchtsgeschichte umbringen lassen, und schließlich findet er sich auf der Flucht nach Texas, zusammen mit einer minderjährigen Prostituierten. Kein besonders guter Tag für den Killer Roy Cody. Und das ist erst der Anfang.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Metrolit Verlag, 2014
Format
Gebunden
Seiten
253 Seiten
ISBN/EAN
9783849300975
Preis
20,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Nic Pizzolatto wurde in New Orleans geboren. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Schreiben. Seine Kurzgeschichtensammlung ‘Between Here and the Yellow Sea’ stand auf der Longlist des Frank O Connor International Short Story Award. Er ist auch als Drehbuchautortätig, u.a. für ‘The Killing’ und die hochgelobte HBO-Serie ‘True Detective’.

Zum Buch:

Kein guter Start in die Woche für den Eintreiber und Killer Roy Cody. Morgens erfährt er, dass er Lungenkrebs und vielleicht noch ein halbes Jahr zu leben hat, und am selben Abend schickt ihn sein Boss, der ihm vor kurzem seine Freundin ausgespannt hat, los, um bei einem harmlosen Auftrag als zweiter Mann mit dabei zu sein, ein Auftrag, zu dem er auf gar keinen Fall eine Waffe mitnehmen soll. Cody verspricht es, hält sich aber nicht daran. Keine Stunde später sitzt er in seinem Wagen und jagt Richtung Staatsgrenze davon, sein Partner, der sich an den Befehl des Bosses gehalten hatte, ist tot, ebenso wie die Killer, die in der Wohnung auf sie gewartet hatten, und zu all dem kommt noch, dass neben ihm eine völlig hysterische, minderjährige Prostituierte sitzt, Raquel, die all das mitansehen musste. Und auch wenn Cody sofort weiß, dass es ein Fehler ist, nimmt er sie dennoch mit auf seine Flucht vom Osten in New Orleans bis runter nach Galveston in Texas.

Eine Hetzjagd, die es in sich hat, ein Roadmovie der besonderen Klasse, hart und unfair, brutal und ungeschminkt, bitter und böse. Und man ahnt bereits sehr früh, dass der große Showdown, zu dem es unweigerlich kommen wird, kein wirkliches Happy End mit sich bringt. Für Cody sowieso nicht. Aber auch für niemanden sonst. Und es ist noch ein verdammt langer Weg bis nach Galveston.

Nico Pizzolatto hat bereits auf der Universität mit dem Schreiben von Crimestories begonnen und war später Drehbuchautor für verschiedene Serien, darunter „The Killing“ und „True Detective“. Das merkt man beim Lesen. Aber das macht überhaupt nichts, im Gegenteil, denn „Galveston“ ist reinstes Lesekinovergnügen. Fehlt nur das Popcorn.

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln