Zum Buch:
Ein Jahr nach dem spurlosen Verschwinden seiner Frau Sarah erträgt es Paul nicht länger, in Paris zu leben. Mit seinem neunjährigen Sohn und seiner fünfjährigen Tochter zieht er in seine Heimatstadt an die bretonische Küste, in der vagen Hoffnung, dort die Scherben des Familienlebens wieder zusammenfügen, seine Kindern dem unerträglichen Schmerz zu entreißen und von neuem im Leben Fuß fassen zu können.
Stark traumatisiert, suchen und finden die drei zunächst nur unter- und füreinander Schutz. Sie bewegen sich in ihrer eigenen Welt, die starken Emotionen und geheimen Gesetzen gehorcht. Alltägliche „Normen“ wie Schule, Kindergarten, Arbeit sind zu fremden Welten geworden, denen sie wieder neu begegnen lernen müssen.
Der Versuch eines Neuanfangs zwischen Hoffnung und Verzweiflung, gespiegelt und metaphorisch tief durchdrungen von eindrücklichen Naturbeobachtungen. Drei Menschen, die sich stellenweise den Naturgewalten (Meer, Wind, Kälte) ausliefern, um sich in deren „Umarmung“ geborgen zu fühlen, um spüren zu können, dass sie leben.
Jeder weitere Versuch, dieses Buch zu beschreiben, wäre Zeitverschwendung. Nehmen Sie es einfach zur Hand und lassen Sie sich von diesem sprachgewaltigen Roman mitreißen.
Chantal Gissel, autorenbuchhandlung marx & co. Frankfurt