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Autor
Simon, Diana Garcia (Hrsg.)

Einen Tango, bitte!

Untertitel
Beschreibung

Der Herausgeberin, die eine eigene, sehr schöne Geschichte zu dieser Anthologie beigetragen hat, ist es gelungen, ein Kaleidoskop von sehr unterschiedlichen Texten zum Thema zu versammeln.

Verlag
Fischer, 2002
Format
Taschenbuch
Seiten
251 Seiten
ISBN/EAN
978-3-596-15545-3
Preis
9,90 EUR

Zum Buch:

Selbstverständlich dürfen da die berühmten Prosatexte “Der Mann von Esquina Rosada” und “Die Geschichte des Rosendo Juárez” von Borges ebensowenig fehlen wie bisher unübersetzte literarische Texte von jüngeren argentinischen Autoren. Da wird es vielleicht manchen hiesigen Tango-Seligen etwas mulmig werden, wenn sie in der Erzählung von Julio Cortázar die Beschreibung der “Monstren” lesen, die die Tanzsäle bevölkern: “die Frauen fast Zwerge und von gelbrötlicher Gesichtsfarbe”, “die Macker … in engsitzenden karierten oder schwarzen Anzügen, das kräftige Haar mit viel Fleiß gebändigt.” Und sie werden möglicherweise erschrecken vor den Zuhältern, Messerstechern und Vorstadthuren. Aber sie finden in diesen, scheinbar alle Tango-Klischees bedienenden Geschichten auch Carlos Gardel, der seine Auferstehung wunderbarerweise in dem Romanauszug von Martini feiert. Und all diese Geschichten (und die Gedichte von Gelman) von der großen Sehnsucht und dem kleinem Glück aber enden schließlich im nicht versiegen wollenden Tränenstrom der Iria und damit auch in einem befreienden Lachen aus der herrlichen Tango-Parodie von Blaisten. Der kleine, empfehlenswerte Band ist eine wohltuende Ausnahme in der Flut von Veröffentlichungen über das Thema. Klaus Küpper (Bücher zu Lateinamerika)