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Autor
Iwasa, Megumi

Viele Grüße, Deine Giraffe

Untertitel
Aus dem Japanischen von Ursula Gräfe. Hörspiel. SprecherIn: Christian Steyer, Ilka Teichmüller, Marian Funk und Jens Wawrczeck
Beschreibung

Was gibt es Schöneres, als unter strahlend blauem Himmel nach Herzenslust Akazienblätter zu kauen – am Himmel schweben wie hingetupft ein paar Wölkchen, ein leichter Wind weht, wir sind in der südafrikanischen Savanne bei der kleinen Giraffe. Aber ihr ist furchtbar langweilig, sie hat niemanden, mit dem sie lachen kann, niemanden, mit dem sie Abenteuer erleben kann, ihr fehlt ein Freund. Wie gut ist es da, dass sie wenigstens Schreiben und Lesen gelernt hat, denn sie beschließt, sich einen Brieffreund jenseits des Horizonts zuzulegen, und wie gut fügt es sich da, dass just der Pelikan, ebenfalls ein wenig gelangweilt, eine Poststation eröffnet hat und sehnsüchtig auf seinen ersten Auftrag wartet.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Argon Sauerländer Audio, 2017
Format
1 CD, Laufzeit 40 Min.
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8398-4900-2
Preis
12,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Megumi Iwasa wurde 1958 geboren. Sie studierte Grafikdesign an der Kunsthochschule in Tokio, an der sie nach ihrem Diplom auch arbeitete. Die Geschichte zu Viele Grüße, Deine Giraffe hat sie geträumt und dann aufgeschrieben. Megumi Iwasa lebt in Tokio.

Zum Buch:

Was gibt es Schöneres, als unter strahlend blauem Himmel nach Herzenslust Akazienblätter zu kauen – am Himmel schweben wie hingetupft ein paar Wölkchen, ein leichter Wind weht, wir sind in der südafrikanischen Savanne bei der kleinen Giraffe. Aber ihr ist furchtbar langweilig, sie hat niemanden, mit dem sie lachen kann, niemanden, mit dem sie Abenteuer erleben kann, ihr fehlt ein Freund. Wie gut ist es da, dass sie wenigstens Schreiben und Lesen gelernt hat, denn sie beschließt, sich einen Brieffreund jenseits des Horizonts zuzulegen, und wie gut fügt es sich da, dass just der Pelikan, ebenfalls ein wenig gelangweilt, eine Poststation eröffnet hat und sehnsüchtig auf seinen ersten Auftrag wartet. Der erste Brief ist schnell geschrieben und der Pelikan unterwegs. In der “Walsee“ findet er einen Empfänger, einen kleinen Pinguin.

Wie sich diese beiden sehr unterschiedlichen Kreaturen näher kennenlernen und am Ende sogar besuchen, macht das von Ursula Gräfe aus dem Japanischen übersetzte Kinderbuch, das Jörg Mühle mit gewohnt klarem Strich, sanften Farben und sympathischen, überaus kindgerechten Figuren illustriert hat, äußerst lesenswert. Schon der erste Brief sorgt für Verwirrung und Neugier auf den anderen, den Fremden, denn was um Gottes Willen ist ein langer Hals, fragt Pinguin seinen Lehrer Professor Wal. „Giraffe schreibt, sie hätte einen langen Hals.“ Da wird auch der Professor ein wenig unsicher, auch wenn ihm die Definition durchaus bekannt ist: „Ein Hals ist wohl der schmale Teil, der mit dem Kopf verbunden ist.“ Aber wo bitteschön befindet sich der denn bei Pinguin und Wal? „Ha, hier ist er“, ruft Pinguin und zeigt auf den Körperteil zwischen Rumpf und Schwanzflosse seines Lehrers. „Das muss Ihr Hals sein, Herr Professor. Die Stelle ist ganz schmal. Aber dann ist Ihr Kopf wirklich riesengroß. Eigentlich kann man sagen, Sie bestehen fast nur aus Kopf. Bestimmt sind Sie deshalb auch so klug“, sagt Pinguin, dem das völlig einleuchtet.

Diese unbekümmerten Beschreibungen des Fremden und des Eigenen machen dieses Kinderbuch für alle Erstleser und Vorleser so herzerwärmend, denn hier wird nicht nur eine schöne Brieffreundschaft gepflegt, hier erfahren wir auch etwas über die befreiende und verbindende Wirkung des Humors.

Ines Lauffer, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt a. M.