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Autor
Loh, Johannes Murat Güngör

Fear of a Kanak Planet

Untertitel
HipHop zwischen Weltkultur und Nazi-Pop
Beschreibung

Dieses Buch geht zur Quelle der Hip Hop Bewegung. In die Jugendzentren, in denen Migrantenkinder und deutsche Arbeiterkinder ihren eigen Planeten, ihre eigen Welt des Hip Hops schufen, damit sie ihre Message und ihr Leben in ihrer Musik darstellen konnten.

Verlag
Hannibal, 2002, mit Fotos
Format
Kartoniert
Seiten
236 Seiten
ISBN/EAN
978-3-85445-210-2
Preis
19,90 EUR

Zum Buch:

Ein Buch, zwei Titel, die beide eine unterschiedliche Entwicklung des Raps in Deutschland darstellen. Die Autoren Murat Güngör und Johannes Loh decken auf, dass die Entwicklung in den Anfängen Rap-Kultur in Deutschland sehr stark durch die Immigrationskultur beeinflusst wurde. Demgegenüber steht eine neue Strömung, bei der Tabus gebrochen werden und unter anderem Afro-Deutsche rassistisch angegriffen werden. “Fear of a Kanak Planet”! Es kommen die zu Wort, die ein ganzes Jahrzehnt in den Hintergrund bzw. in den so genannten Untergrund der Rap Kultur gedrängt wurden. Es sprechen die Personen, die nicht in die künstlich erschaffene Deutsch Rap Szene gepasst haben und deren Pionierarbeit belächelt wurde. “Hip Hop zwischen Weltkultur und Nazi – Rap”. Der Untertitel, den sich die Autoren ausgesucht haben, wirkt provokativ und übertrieben, aber spiegelt eigentlich eine Entwicklung wieder, die immer gravierender und universeller wird. Immer mehr rechte Parolen, rassistische Reime und Holocaust-Vergleiche sind im Battle-Rap oder auf Internet Seiten zu hören und zu lesen. Es geht sogar soweit, dass nationalistische Gruppierungen darüber diskutieren, ob man Rap als neues Medium entdecken sollte, um schneller und erfolgreicher die Jugend zu erreichen: “Lieber einen nationalen Hip Hopper als einen Schlager Skin”! Murat Güngör und Johannes Loh “repuzzeln die Geschichte”, lassen Rapper der ersten Stunde wie Torch, Linguist, Curse, Fresh Familee, Microphone Mafia und Sons of Gastarbeita selbst darüber berichten, wie sie durch die neue Deutsch-Rap-Welle, nach dem Erfolg der Fantastische Vier mit “Die Da” im Jahre 1992, einfach weggespült wurden. Wie die Hip Hop Kultur von einer Migrantenkultur zu einer deutschen Mittelstandskultur verformt wurde und wie dieses neue nationale Bewusstsein im Rap zu einem Tabubruch führte. Provokativ aber stets authentisch wird ein Stück deutscher Musikgeschichte dargestellt. Kutlu Yurtseven, Der andere Buchladen, Köln.