Alle Empfehlungen

Drucken

Alle Empfehlungen

Autor
Lindelauf, Benny

Unsere goldene Zukunft

Untertitel
Aus dem Niederländischen von Bettina Bach. Ab 12 Jahre
Beschreibung

Wie fühlt es sich an, im Krieg erwachsen zu werden? In Benny Lindelaufs Fortsetzung der Familiensaga “Das Gegenteil von Sorgen” steht die älteste Schwester Fing im Mittelpunkt, die wegen des Starrsinns der Großmutter und des Leichtsinns ihrer Schwester Müllche die Aussicht auf eine geförderte Lehrerinnenausbildung an den Nagel hängen muss. Ein wunderbarer Jugendroman, der ernst und leichtfüßig zugleich daherkommt und dessen vorausgehenden Teil man nicht kennen muss. Dem Humor und der Phantasie Lindelaufs verfällt man sowieso sofort.

Verlag
Bloomsbury Verlag, 2012
Format
Gebunden
Seiten
464 Seiten
ISBN/EAN
9783827054807
Preis
16,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Benny Lindelauf, 1964 geboren, hat sich schon immer gern von seiner Oma Geschichten erzählen lassen. Heute lebt er als Schriftsteller in Rotterdam und gibt Kurse für Menschen, die auch schreiben wollen.

Zum Buch:

Wie fühlt es sich an, im Krieg erwachsen zu werden? In Benny Lindelaufs Fortsetzung der Familiensaga “Das Gegenteil von Sorgen” steht die älteste Schwester Fing im Mittelpunkt, die wegen des Starrsinns der Großmutter und des Leichtsinns ihrer Schwester Müllche die Aussicht auf eine geförderte Lehrerinnenausbildung an den Nagel hängen muss. Ein wunderbarer Jugendroman, der ernst und leichtfüßig zugleich daherkommt und dessen vorausgehenden Teil man nicht kennen muss. Dem Humor und der Phantasie Lindelaufs verfällt man sowieso sofort.

Limburg, eine kleine holländische Stadt nahe der deutschen Grenze im Jahr 1938. In den Neun offenen Armen, einem alten Haus außerhalb der Stadt nahe Schlammbams Sahara wachsen die drei Schwestern Fing, Müllche und Ness mit Vater Boon, vier Brüdern und der resoluten Großmutter Omm Maij auf. Die Schule kann Müllche nicht leiden, Ness hat einen “Rutschel”, einen Rückenwirbel, der manchmal verrutscht, und darf sich deshalb alles erlauben (was sie nur manchmal tut), Fing ist die Fleißige, die “heilige Boon”. Ihre goldene Zukunft zerbricht, als Fing – auf Weisung von Omm Maij – beim Zigarrenkaiser als Hausmädchen arbeiten muss, um dessen deutscher Ziehtochter Liesl Gesellschaft zu leisten. Damit kann Fing die Schule und die Ausbildung zur Lehrerin vergessen. Dass sie das Verhalten der seltsamen Liesl missbilligt, macht die Sache nicht gerade einfacher. Doch dann rollen die Panzer, Filip, Fings erste Liebe, geht zu den Schwarzmänteln, der Jugendbewegung der niederländischen Nationalsozialisten, Vater und Brüder werden in ein deutsches Arbeitslager gesteckt und von Liesl ist weit und breit nichts mehr zu sehen. Bis es im Keller des Boonschen Hauses wieder zu spuken beginnt …

Wenn man es nur hinbekäme, so erwachsen zu werden! Den kindlichen Leichtsinn und damit ein gute Portion Humor nicht zu verlieren und trotzdem die Dinge, die um einen herum geschehen, zu verstehen. Fing gelingt das. Und, wenn Fing ehrlich ist, auch Ness, Müllche und Liesl. Nach dem Krieg tut sich eine neue goldene Zukunft für sie alle auf: das Leben.

Susanne Rikl, München