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Autor
Lethen, Helmut

Der Schatten des Fotografen

Untertitel
Bilder und ihre Wirklichkeit
Beschreibung

Das Foto eines vertrauten Menschen kann uns berühren « wie das Licht eines Sterns » (Roland Barthes); die Bilder flüchtender Kinder führen die Schrecken des Krieges geradezu schmerzhaft vor Augen. Wie kommt es, dass Fotos eine so ungeheure Wirkung auf uns haben? Wie viel Wirklichkeit steckt in oder hinter den Bildern?

Helmut Lethen geht diesen Fragen auf einem Streifzug durch die Kunst- und Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts nach: Er zeigt uns am Beispiel der berühm-ten Fotografien Robert Capas von der Landung in der Normandie, wie aus Bildern Geschichtszeichen werden; er folgt gebannt den Performances von Marina Abramovic, in denen Kunst und Wirklichkeit verschmelzen; er vertieft sich in das ironische Zeichenspiel des Konzeptkünstlers Bruce Nauman, das jede Realität dahinter verschwinden lässt; er entdeckt in idyllisch anmutenden Bildern jene totale Verlassenheit, die ihn bereits als Kind erschreckte. Lethen erläutert, was Bilder sind und was sie vermögen, ohne dabei die Wirklichkeit hinter ihnen preiszugeben. Ein eindringliches Plädoyer und eine Schule des Sehens in einer unübersichtlichen Zeit.
(Klappentext)

Gewinner des Leipziger Buchpreises 2014 Sparte Sachbuch

Verlag
Rowohlt Berlin Verlag, 2014
Format
Gebunden
Seiten
272 Seiten
ISBN/EAN
978-3-87134-586-9
Preis
19,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Helmut Lethen, geboren 1939, gehört zu den renommiertesten deutschen Kulturwissenschaftlern. Von 1977 bis 1996 lehrte er an der Universität Utrecht, anschließend übernahm er den Lehrstuhl für Neueste Deutsche Literatur in Rostock. Seit 2007 leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sein Buch «Verhaltenslehre der Kälte» (1994) über die Intellektuellen in der Weimarer Republik gilt als Standardwerk. 2006 erschien seine Gottfried-Benn-Biographie «Der Sound der Väter».