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Autor
Thelen, Sibylle

Die Armenierfrage in der Türkei

Untertitel
Beschreibung

Die offizielle Geschichtsschreibung der Türkischen Republik kennt keinen Völkermord an den Armeniern. Die »Umsiedlungen« gelten als unschöne, aber unabwendbare Folge des Ersten Weltkrieges. Die Entdeckung der Erinnerung hat jetzt Bewegung in die öffentliche Diskussion gebracht: Die Generation der Enkel beginnt, von den Großeltern zu erzählen.

Diese Geschichten handeln vom Weiterleben nach dem Untergang des Vielvölkerreichs, von Leid, Schweigen und Verwüstung. Sie rufen Anteilnahme, nicht aber ideologische Abwehrreflexe hervor. Viele in der Türkei haben sich inzwischen aufgemacht, die Vergangenheit mit anderen Augen zu erkunden – mit ihren Erkenntnissen sind sie eine Provokation für die Hüter der offiziellen Doktrin.

Mit großer Sachkenntnis und Sorgfalt fasst Sibylle Thelen den Stand der Forschung zu den Ereignissen von 1915 zusammen, geht der Tradition des Vergessens und Verdrängens nach und erzählt mit Empathie vom Aufbruch der Bürger in die Vergangenheit. Vom Umgang mit dieser Vergangenheit wird die demokratischpluralistische Entwicklung der Türkei und ihr Verhältnis zu Europa abhängen.
(Klappentext)
(Klappentext)

Verlag
Wagenbach Verlag, 2010
Format
Taschenbuch
Seiten
96 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8031-2629-0
Preis
9,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Sibylle Thelen, geboren 1962, studierte Politik, Turkologie und Kommunikationswissenschaften in München. 2008 erschien ihr Buch “Istanbul – Stadt unter Strom. Gesichter der neuen Türkei”. Sie ist leitende Redakteurin der Wochenendbeilage der Stuttgarter Zeitung.