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Autor
Timm, Uwe

Vogelweide

Untertitel
Ungekürzte Lesung. Sprecher Burghart Klaußner
Beschreibung

Kann es auch ein Glück sein, alles zu verlieren? Ein Mann beginnt ein anderes Leben, nachdem seine Geliebte von ihm geflohen, seine Firma Bankrott gegangen und sein Vermögen beschlagnahmt worden ist. Ein Roman, der von Begehren und Aufbegehren, von Glücksverlangen, von Wind und Stille erzählt. Uwe Timms neuer Roman ist eine Kostbarkeit.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Random House Audio, 2013
Format
8 CDs, Spieldauer: 9h 5
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8371-2273-2
Preis
15,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autor
Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Er war der Nachzügler in der Familie und stand bei seinem autoritären Vater im Schatten des 16 Jahre älteren Bruders Karl-Heinz, der sich freiwillig zur SS-Totenkopfdivision meldete und 1943 in einem Lazarett in der Ukraine starb.

Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher und machte in den letzten Jahren als Drehbuchautor auf sich aufmerksam. Für seine zahlreichen Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm verschiedene Auszeichnungen und Preise.

Sprecher
Burghart Klaußner, geb. 1949 in Berlin, erhielt seine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin. Er hatte Engagements am Maxim Gorki Theater Berlin, Schauspielhaus Bochum, Schauspielhaus Zürich, Deutsches Schauspielhaus in Hamburg u.v.a. Außerdem wirkte er in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit und wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt mit dem deutschen Filmpreis für seine Rolle in „Das weiße Band”.

Zum Buch:

Kann es auch ein Glück sein, alles zu verlieren? Ein Mann beginnt ein anderes Leben, nachdem seine Geliebte von ihm geflohen, seine Firma Bankrott gegangen und sein Vermögen beschlagnahmt worden ist. Ein Roman, der von Begehren und Aufbegehren, von Glücksverlangen, von Wind und Stille erzählt. Uwe Timms neuer Roman ist eine Kostbarkeit.

Sechs Jahre ist es her, dass Anna nach New York gegangen ist, Anna mit dem messingfarbenen Haar, deren Hand bei einem Vortrag über Stadtplanung zufällig auf dem freien Stuhl neben seiner lag. Das war der Anfang. Er, Christian Eschenbach, war damals 50, hatte nach gescheiterter Ehe eine Freundin, Selma, die Goldschmiedin. Anna war verheiratet mit Ewald, dem Architekten, zwei Kinder. Die Paare trafen sich zufällig ein weiteres Mal, man kam sich näher. Eschenbach entbrannte für Anna. Ihre Leidenschaft brachte alles zum Einstürzen. Seitdem lebt Eschenbach allein, seit März als Vogelwart auf einer Insel in der Elbmündung.
Dann kommt ein Anruf von Anna. Ob er Zeit und Lust auf ein Treffen habe, sie sei in Hamburg. An dem Tag, der ihm bis zu ihrer Ankunft bleibt, kommen die Zweifel und die Erinnerungen. Sein Begehren, das alles durcheinander gebracht, sein ganzes Lebensgerüst hat zusammenstürzen lassen. Der Wind hat hier den letzten Rest davon weggetragen. Auch sein Freund, der Engländer, ist tot. Was bleibt, ist die Stille, der Sand, der Vogelgesang, die nächtliche Zwiesprache mit seinen Geistern; seine Arbeit über Jonas und den Wal; die Unterlagen seiner Recherche über das Begehren für ein Meinungsforschungsinstitut, ein Projekt, das er abgebrochen hat; Flaschenpost, die er sammelt.

Eschenbach hat ein neues Leben gefunden, das aus dem alten gewachsen ist. Als Leser ist man froh, zwischen den Erinnerungsschüben in die Stille der Insel zurückkehren zu dürfen. Eschenbach hat es geschafft, Frieden zu machen mit sich. Und jetzt kommt Anna.

Susanne Rikl, München