Zur Autorin/Zum Autor:
Thomas Tidholm ist Kinderbuchautor, Dichter, Dramatiker, Fotograf, Übersetzer und Musiker. Er hat etwa 30 Kinderbücher geschrieben. Mit Anna-Clara Tidholm, seiner Frau, lebt er in Nordschweden.
Gibt es etwas Schöneres, als an einem verregneten, kalten Wintertag, eingehüllt in eine Decke, bei einer Tasse heißer Schokolade gemeinsam ein Bilderbuch anzuschauen und sich auf eine abenteuerliche Reise zu begeben, die lustig, spannend und schaurig-schön zugleich ist? Genau auf eine solche Reise nimmt das Buch Die Eisreise von Thomas und Anna-Clara Tidholm den kleinen und großen Betrachter mit.
(ausführliche Besprechung unten)
Gibt es etwas Schöneres, als an einem verregneten, kalten Wintertag, eingehüllt in eine Decke, bei einer Tasse heißer Schokolade gemeinsam ein Bilderbuch anzuschauen und sich auf eine abenteuerliche Reise zu begeben, die lustig, spannend und schaurig-schön zugleich ist? Genau auf eine solche Reise nimmt das Buch Die Eisreise von Thomas und Anna-Clara Tidholm den kleinen und großen Betrachter mit.
Max, Ida und Jock spielen am Vogelbeerbach. Der Frühling kündigt sich langsam an. Noch ist der Schnee nicht getaut und das Eis noch nicht ganz geschmolzen. Große Eisschollen treiben auf dem sonst so stillen Bach, der jetzt eher einem reißenden Fluss gleicht. Die Kinder wollen zum Bootshaus, doch als Jock am Ufer des Bachs im Schnee eine Otterspur entdeckt, der er folgen möchte, begibt er sich wagemutig auf ein Stückchen Eis, das noch festgefroren zu sein scheint. Ida und Max folgen ihm, doch da löst sich die Scholle vom Ufer und treibt zunächst langsam davon. Das Abenteuer nimmt seinen Lauf: Der Strom wird immer schneller und reißt die Eisscholle mit den Kinder immer weiter weg vom sicheren Land, erst in die Mitte des Flusses, dann auf das offene Meer und über das Meer in ein fernes Land. Es ist ein Land aus Schnee und Eis mit hohen Bergen, in dem es Pinguine, Robben und Polarlichter gibt. Doch wie kommt man von hier wieder nach Hause? Wie gut, dass Ida Brote und eine Thermoskanne Tee mitgenommen hat, und wie praktisch, dass sie plötzlich eine Hütte finden, in der sie sich vor der Kälte schützen können. Eine alte, verfallene Hütte, mit einem Ofen und Vorräten! Und dem Tagebuch eines Mannes, der vor vielen Jahren mit seiner Crew und einem Schiff eine gefährliche Expedition ins Eis gewagt und überstanden hat. Die Kinder wissen: Auch sie schaffen den Weg nach Hause, auch wenn es gefährlich werden könnte. Man darf nur nicht den Mut verlieren und muss immer zusammenhalten. Das ist das Wichtigste.
Dieses Buch ist einfach großartig. Gewidmet ist es, wen wird es wundern, den Polarforschern Shackleton und Nansen. Die Geschichte wird ganz leise und völlig unaufgeregt in sehr poetischer Sprache (ein Lob an Anu Stohner für die Übersetzung) aus der Sicht von Ida erzählt. Die wunderschönen, sehr eindrucksvollen Illustrationen von Anna-Clara Tidholm machen Die Eisreise zu einem Schatz unter den neuen Bilderbüchern.
Es sollte unter dem Weihnachtsbaum auf gar keinen Fall fehlen.
Andrea Schulz, autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt