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Neue Zürcher Zeitung vom 04.06.2005 Janos Szekelys Roman hat den Rezensenten Adam Olschewski offensichtlich mitgerissen. Nicht nur, dass Szekely über eine selten scharfe, mit Wortgewandtheit gepaarte Beobachtungsgabe verfüge, zu der sich auch noch ein untrügliches Gespür für das erzählerische Timing geselle. Auch die Tatsache, dass nichts “dekorativ” oder “harmlos” sei, sowie die ständige Spannung zwischen Aggressivität und Dezenz erklären für den Rezensenten den außergewöhnlichen “Elan”, der dem Text zu eigen ist und ihn zu ausgezeichneter Unterhaltung – mit Niveau – macht. Erzählt werden laut Rezensent das Leben des jungen Bela im Ungarn der zwanziger und dreißiger Jahre, der nach schwieriger Kindheit als Hotelboy arbeitet und den scharfen Kontrast zwischen privater Misere und luxuriös-dekadenter Hotelgesellschaft erlebt. In den gleichermaßen “Zorn und Mitleid” erregenden Begebenheiten offenbare sich das Mitgefühl des Autors, dies jedoch ohne ins “Pathos” abzudriften. Szekely ergreife eindeutig Partei für das Proletariat, was den Roman stellenweise in die Nähe des Pamphlets rücken lasse. Insofern wirke er auch didaktisch, was der Rezensent durchaus für gewollt hält und auch schätzt, da es nie oberlehrerhaft daherkomme. Szekely sei eben ein “Humanist reinsten Wassers”, der im Leser ein “Gerechtigkeitsgefühl” wecken wolle, der die menschliche “Geisteskraft” hochhalte und sich auf die “primären Bedürfnisse” besinne, die in der Wohlstandsgesellschaft verloren gegangen seien. Aus Perlentaucher