Zum Buch:
Maravan arbeitet als Küchenhilfe im noblen Restaurant Chez Huwyler. Er träumt von einem eigenen Catering-Service – ein Traum, der für einen tamilischen Asylbewerber kaum in Erfüllung gehen dürfte. Also beschränkt er sich darauf, in seiner winzigen Wohnung mit Gewürzen und Aromen zu experimentieren und ayurvedische Gerichte zu verfeinern, die ihm seine Großtante Nangay beigebracht hat.
Als Andrea, die lesbische Servicekraft im Chez Huwyler, nach einem Abendessen bei Maravan in dessen Bett landet, ist sie davon überzeugt, dass Maravan ihr etwas ins Essen gemischt hat – zu Recht, wie sich herausstellt. Daraufhin beschließen die beiden, einen Catering-Service für besondere Stunden zu eröffnen.
Love Food wird ein voller Erfolg, und Andrea begnügt sich bald nicht mehr mit den verheirateten Paaren, die ihnen von einer Sexualtherapeutin vermittelt werden. Maravan, der solche “unanständigen” Geschäfte nicht mit seinen Moralvorstellungen vereinbaren kann, will aussteigen, aber als die Großtante in Sri Lanka schwer erkrankt und sein Lieblingsneffe in den Wirren des Bürgerkrieges verschwindet, braucht er die Hilfe militanter Freiheitskämpfer – und damit Geld.
Turbulent wird es, als ihre Dienste von Geschäftsleuten in Anspruch genommen werden, die Waffen nach Sri Lanka schmuggeln, und sich Andrea überdies in eine Prostituierte verliebt, die den Love Food Dinners regelmäßig beiwohnt – denn Maravans Gefühle für Andrea sind keineswegs nur geschäftlicher Natur.
Martin Suter hat mal wieder einen spannenden und gut recherchierten Roman geschrieben. Mag sein, dass nicht jeder an den langen Passagen über Aromen, Düfte und Gewürzmischungen seine Freude hat – aber für alle Lieberhaber des Kochens ist es bestimmt das richtige Buch! Vor allem, weil sich im Anhang die Rezepte für das ganz persönliche Love Food-Erlebnis finden!
Silke Bexhöft, Autorenbuchhandlung marx & co, Frankfurt