In ihrer Studie untersucht Svenja Keitzel rassistische Polizeiarbeit am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main. Dafür beleuchtet sie Forschungsdebatten zu Rassismus, zum städtischen Raum und seiner Bedeutung für die Reproduktion von gesellschaftlichen Verhältnissen sowie die Polizei aus raumtheoretischer Perspektive. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen die Perspektiven der betroffenen Personen - Schwarze Menschen, POC, migrantisch gelesene Menschen. Die Autorin erörtert die Frage, wie im Moment der Begegnung mit der Polizei rassistische Differenzierungen vermittelt werden und wie sich dadurch gesellschaftliche Ausschlüsse und Ungleichheitsverhältnisse (re-)produzieren. Unter der Maßgabe, dass Begegnungen stets räumlich sind und die soziale Produktion von Orten, Räumen und Grenzziehungen in Wechselbeziehung zur Produktion von Differenz entlang von Körpern steht, entwickelt Svenja Keitzel ihr Konzept der Geographien der Begegnung. Mit ihm können die gesellschaftliche Situiertheit, die Alltäglichkeit und Bedeutung des Raums als im Moment der Begegnung miteinander vermittelt gefasst werden: Im Moment der Begegnung werden gesellschaftliche Phänomene konkret.