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Die Pariser Commune

Autor
Michel, Louise

Die Pariser Commune

Untertitel
Aus dem Französischen von Veronika Berger
Beschreibung

Die Pariser Commune dauerte 72 Tage und war der erste Versuch, Sozialismus in die Tat umzusetzen. Auf einzigartige Weise kämpfte ein großer Teil der Pariser Bevölkerung gemeinsam für eine befreite Stadt: frei von Monarchie, von Besetzung und auch von der Macht des Kapitals. In den wenigen Wochen wurden konkrete Maßnahmen für die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern, für die Befreiung der Armen von Pfandschulden, für die Senkung der Mieten, für ein Recht auf Bildung für alle umgesetzt.

Viele Frauen kämpften in der Commune für diese Rechte und eine bessere Zukunft der Bevölkerung, allen voran Louise Michel als Lehrerin, Sanitäterin und Mitglied des bewaffneten Kampfes. Für sie endete die Hoffnung der 72 Tage in der Deportation, doch Michel wurde zur Ikone.

Mit diesem Buch – 25 Jahre nach der Niederschlagung geschrieben – gelingt es ihr durch präzise Berichterstattung und gleichzeitig kämpferisch-polemische Parteilichkeit, die Ursachen für die Bewegung zu erklären und ihre Erfolge sowie ihr Scheitern nachzuzeichnen. Wir erfahren aus der unmittelbaren Sicht einer Kommunardin, was es hieß, den revolutionären Traum zu leben, aber auch, was es bedeutete, die blutige Rache des Kapitals und der Bourgeoisie auf sich zu ziehen.
(Verlagstext)

Verlag
Mandelbaum Verlag, 2021
Seiten
416
Format
Gebunden
ISBN/EAN
978-3-85476-962-0
Preis
25,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Louise Michel (1830–1905), Revolutionärin, Kommunardin und später ­Anarchistin, war eine zentrale Gestalt der Pariser Commune. Sie organisierte nicht nur die Versorgung der Hungernden und Verwundeten, sondern leitete ein ­Frauenbataillon im Kampf gegen die Reaktion.

Nach der blutigen Niederschlagung der Bewegung machte man Michel den Prozess. Nach 20 Monaten Gefängnis wurde sie in die Strafkolonie Neukaledonien deportiert. Dort suchte ­Michel Kontakt zur indigenen Bevölkerung, erlernte die Sprache der Kanaken und zeichnete als erste ihre Lieder und Sagen auf.

1880 konnte Michel nach einer Generalamnestie nach Europa zurückkehren, schrieb Aufsätze und Bücher und war als charismatische Vortragsrednerin internatio­nal gefragt. Louise Michel starb am 9. Jänner 1905 in ­Marseille. Der Trauerzug zu ihrer Beerdigung wurde von ­Hunderttausenden begleitet.

Ihr Mut im Kampf, ihre Unerschrockenheit vor Gericht sind legendär. Als Michel im Dezember 1871 vor das Kriegsgericht gebracht wurde, trotzte sie ihren Richtern und verteidigte die Pariser Commune.