Zum Buch:
Es beginnt mit einem Erdbeben in Südkalifornien. Während sein Vater, ein begnadeter Saxophonspieler und Trinker den Abend anderweitig verbringt, indem er sich klammheimlich aus dem Staub macht, wird unter einem robusten Küchentisch deutschen Fabrikats Edison Frimm geboren.
Zur gleichen Zeit, in einer Berliner Mietskaserne, inmitten der Rezession der Weimarer Republik, erblickt Siegfried Heinze das Licht der Welt, dessen stolzer Vater, ein unterer NS-Scherge, noch in derselben Nacht von einem Unbekannten erschossen und kurzerhand zum Märtyrer erklärt wird.
Zwei Lebenslinien. Siegfried bleibt ein Niemand. Frimm bringt es zum zweitklassigen Schauspieler. Irgendwann treffen sie sich über dem Himmel von Berlin. Eine Geschichte, nein, viele Geschichten über die Ironie des Zufalls. Für mich mit Abstand der beste deutschsprachige Roman 2009.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln