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Autor
Lennertz, Ilka

Trauma und Bindung bei Flüchtlingskindern

Untertitel
Erfahrungsverarbeitung bosnischer Flüchtlingskinder in Deutschland
Beschreibung

Als Folge des Krieges im ehemaligen Jugoslawien kamen in den 1990er Jahren ca. 340.000 Flüchtlinge nach Deutschland. Viele von ihnen waren Opfer sogenannter »ethnischer Säuberungen«. Trotz vielfacher Belastungen zeigen die betroffenen Kinder häufig keine offensichtlichen psychischen Folgen oder Verhaltensauffälligkeiten, sondern wirken gut angepasst.

Indem Ansätze aus der Traumaforschung, der Bindungsforschung und der qualitativen Sozialforschung kombiniert werden, lassen sich die oft verdeckt vorhandenen Traumatisierungen aufspüren. Dabei werden sowohl das Bindungsmuster der Eltern als auch die sozial prekäre Situation der Flüchtlingsfamilien berücksichtigt. Es zeigt sich, dass die Entwicklung der Kinder stark von den Traumatisierungen der Eltern geprägt ist. Erschwerend hinzu kommen sozialpolitische und ausländerrechtliche Entscheidungen, die zur sozialen Desintegration der Flüchtlinge führen. Sequentielle Traumatisierungsprozesse im Sinne Hans Keilsons werden dadurch befördert. Die Psychologin Ilka Lennertz zeigt auf, wie vergleichsweise einfach zu realisierende Unterstützungsmaßnahmen, die zurzeit unterlassen werden, ausgestaltet werden könnten.
(Klappentext)

Verlag
Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, 2011
Format
Kartoniert
Seiten
439 Seiten
ISBN/EAN
978-3-525-45126-7
Preis
39,99 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Dr. phil. Ilka Lennertz ist Psychologin an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Universitätsklinik Dresden.