Zum Buch:
Matti ist ein 15 Jahre alter Junge aus Berlin. Er hat Probleme wie viele andere in seinem Alter auch: Mädchen, Erwachsene und Schule. Doch als er seine Freundin mit seinem besten Freund knutschen sieht, wird es ihm zu viel und er haut Hals über Kopf ab. Er schnappt sich nur das Nötigste und schwingt sich auf sein Fahrrad. Doch wo will er eigentlich hin? Da erinnert sich Matti an ein Mädchen namens Inka, das er auf einer der vielen „inspirierenden“ Reisen mit seinen Eltern in einem kleinen Dorf nahe der Ostsee kennen gelernt hat. 11 war er damals. Anfangs dachte Matti, sie wäre einfach nur ein Teil dieses öden Dorfes, doch nach einiger Zeit und vielen Abenteuern im Wald wurden sie schließlich Freunde. Seine Eltern waren natürlich froh, dass er jemanden gefunden hatte, der sich mit ihm beschäftigte, so dass sie sich komplett der Entspannung hingeben konnten. An ihrem letzten Ferientag schwor Matti Inka, eines Tages wiederzukommen.
Doch auf der wilden Fahrt bekommt er plötzlich Zweifel: Wird sie sich überhaupt noch an ihn erinnern? Oder war er für sie doch nur die gelungene Ablenkung vom Dorfleben? Doch er versucht, die Gedanken zu verdrängen, und kommt nach einer Weile endlich im Dorf an. Natürlich hat er Hunger von der Stramplerei, doch die Läden und Kneipen von früher sind verschwunden. Was nun? Schließlich entscheidet sich Matti, zur alten Ruine zu fahren, in der Inka und er früher immer gespielt haben, und dort zu übernachten, um am nächsten Morgen ausgeruht wiederzukommen. Am nächsten Tag fährt Matti in den Ort und späht dort durch das Fenster von Inkas altem Zuhause. Ein älterer Mann erwischt ihn dort und fragt, was er hier wolle. Als Matti nicht antwortet, zieht der Mann seine eigenen Schlüsse daraus und erzählt ihm, dass Inka schon seid vielen Jahren, genauer gesagt seid dem Tod ihres Großvaters, nicht mehr hier wohnt. Was nun? Ist die Reise, die doch gerade erst angefangen hat, schon zu Ende? Oder gibt es doch noch eine Möglichkeit, Inka zu finden?
Ich finde das Buch sehr spannend. Es erzählt von einer Flucht, ausgelöst durch alltägliche Dinge, doch wenn sie zu viel werden, bricht man darunter zusammen. Ich kann mich gut mit Matti identifizieren, was vielleicht daran liegt, dass wie im gleichen Alter sind. Das Buch ist außerdem so geschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst mit Matti Richtung Ostsee aufzubrechen. Auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch, was das Gefühl, „dabeizusein“ noch steigert. Alles in allem ein tolles Buch, das ich jedem empfehlen kann. Es lohnt sich.
Vicco Siebicke 15